Die Kirche hebt ab – eine Reise nach Taiwan 4. März 2023


Endlich wieder Kindertag in der Martinskirche Madlow. Der Tag begann leise, Schneeflocken tanzten vor der Kirche. Doch dann wurde es ganz lebendig, lachen und Schnattern durchbrach die Stille. Viele Kinder nahmen in der Martinskirche Platz und waren gespannt, was passiert. Ein fremdes Land wartete, entdeckt zu werden - Taiwan - steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Weltgebetstages.

Nach dem Begrüßungslied mit Pfarrer Robert Marnitz „Wir sind eingeladen zum Leben“ ging es endlich los. Aber wie kommen wir denn am schnellsten nach Taiwan? Die Kinder machten Pfarrer Robert Marnitz die verschiedensten Vorschläge; „Mit dem Fahrrad…, dem Schiff… oder wir laufen einfach nach Taiwan“ Aber so viel Zeit hatten wir nicht. Pfarrer Robert Marnitz schlug vor: „Wir nehmen am besten das Flugzeug, wir sind weniger als 18 Stunden unterwegs, bis wir in der Hauptstadt Taipeh landen.“ Oh ja“ - das fand gleich Zustimmung. Die Kirche wurde zum Flugzeug! Natürlich saßen vorne auch der Pilot mit seiner strahlend weißen Mütze und ein kleiner Copilot, mit bester Aussicht auf den Altar. Ein Steward erklärte den Gästen, rechts und links vom Mittelgang aus, was man beim Start so beachten muss. Die Gurte wurden angelegt und die Tische hochgeklappt. Natürlich dann auch noch in Englisch, denn wir fliegen ja nach Taiwan. Es ruckelte und brauste… und bei warmen 25 Grad landeten wir bei Monsunregen in Taipeh. Auch in der Kirche wurde dankbar für die sichere Landung geklatscht. Ein chinesisches Lied über den Frieden sangen alle gemeinsam und lernten, dass „Pin an“ - Friede sei mit dir - heißt. Auch ein traditioneller Tanz wurde ausprobiert. Auf einer großen Leinwand hat man dann alles erfahren, was man wissen muss über dieses schöne Land. Reisanbau, Schulbildung und auch über die Wohnungseinrichtung gab es etwas zu erfahren. Auch wie man in Taiwan betet, Halleluja ist so schön einfach doch „Zan Mei Shang Zhu“ - hat dieselbe Bedeutung. Zur Gitarre von Robert Marnitz klingt alles gut und so sangen die Kinder fröhlich in verschiedenen Sprachen „Halleluja“. Sss…, was war dieses Geräusch: Ssss, Sssss…. und es blinkerte so hell, tatsächlich ein Glühwürmchen. Es stellte sich freundlich als Ella vor und kam extra um die Kinder zu begrüßen. In Taiwan leben nämlich ganz viele davon. Es versicherte allen kleinen und großen Gästen, dass sie sogar auch leuchten, wenn sie von Gott im Leben begleitet werden und an ihn glauben.

Nun war es aber an der Zeit, endlich mit der Bastelei zu beginnen. An den Kindertagen in der Martinskirche wird immer kreativ mit Schere und Kleber hantiert. Im Gemeindehaus war alles dazu hergerichtet. Flink wurden Glückslaternen gebastelt und lustige Bommeln geknüpft. Farbenfrohe Lesezeichen mit dem chinesischen Schriftzug für Frieden bastelte Pfarrerin Doris Marnitz mit den Kindern. Natürlich kamen alle vor dem Mittagessen in der Kirche zusammen, um die Ergebnisse zu bewundern. Viele schöne Bastelarbeiten wurden vor dem Altar präsentiert. Ein gemeinsames Vaterunser und das traditionelle Segensdach durften nicht fehlen. Nun knurrten die Bäuche auch schon so laut wie Flugzeugturbinen. Im Gemeindehaus warteten Nudeln mit leckerer Tomatensoße. Essen wie in Taiwan, auch das musste zum Schluss probiert werden. Damit aber keiner hungrig blieb, wurden die Stäbchen dann doch gern gegen die Gabel getauscht. Ein gesegneter und lehrreicher Kindertag ging zu Ende. Kleine und große Gesichter waren am Leuchten. Ein großes Dankeschön geht an alle Mitwirkenden.

Dana Becker, Ev. Pfarrsprengel Cottbus-Süd

Fotos: Ev. Pfarrsprengel Cottbus-Süd