Die in der Ortsmitte gelegene Leuthener Dorfkirche zählt zu den bedeutendsten im Cottbuser
Landkreis. Sie wurde erstmals im Meißner Stiftsmatrikel von 1346 erwähnt.
Der spätgotische rechteckige Backsteinsaalbau ist der ursprüngliche Teil der Kirche.
Bemerkenswert sind dabei die bekrönten Staffelgiebel mit reichem Taustabdekor auf der Ostseite,
der südlichen Vorhalle und dem nördlichen Choranbau. Besonderen Seltenheitswert haben die
Wandmalereien im Außenbereich – die Darstellung der Heiligen von zirka 1450 in den Nischen des
Staffelgiebels auf der südlichen Vorhalle.
1854 wurde ein neuer eingezogener Westturm im neugotischen Stil sowie eine
Vorhalle auf der Nordseite errichtet. Im Innenraum der Kirche sind aus der
Stiftung derer von Muschwitz der mittelalterliche Altartisch mit einem um 1440
gefertigten gotischen Schrein, der laut Inschrift 1593 in eine
Renaissancefassung integriert wurde, sowie die dazugehörenden Schnitzfiguren noch vorhanden.
Hervorzuheben ist ebenfalls die mittelalterliche Patronatsempore und die
spätgotische Schnitzfigur des heiligen Jacobus.
Mit der Erweiterung der Empore und dem Orgeleinbau 1818 erhielt auch der
heilige Jacobus einen neuen Platz.
Alle Ausstattungsteile wurden in den Jahren 1929/30 und 1962/63 umfassend saniert.